Vorwürfe eines Seminarteilnehmers | Stellungnahme der SCHULE DES WANDELS

SEMINAR „Herdenschutz in Theorie und Praxis“ am 17. und 27. April 2019SdW E-Card Herdenschutz

Betrifft: Stellungnahme der SCHULE DES WANDELS zu den Vorwürfen des Seminar-Teilnehmers Konrad Senn;

Wie aus der oben eingefügten Ausschreibung ersichtlich, hat am 17. und am 27. April ein Praxis-Seminer unter dem Titel „Herdenschutz mit Hunden in Theorie und Praxis“ in der SCHULE DES WANDELS stattgefunden. Das Programm ist aus der Ausschreibung ersichtlich.

Teilnahme von Herrn Senn
Zum Seminar hatte sich auch Herr Konrad Senn aus Villanders angemeldet und er hat sowohl am Theorie- als auch am Praxistag am Gelände des Innerroggenhofes in Sexten teilgenommen.

Herr Senn hat sich rege an den Gesprächen mit den Referenten und an den Debatten im Anschluss an die Vorträge beteiligt und dabei mit Vehemenz den Standpunkt vertreten, Herdenschutz sei in Südtirol nicht machbar. Später stellte sich heraus, dass dies der offizielle Standpunkt des Südtiroler Bauernbundes ist und dass Konrad Senn im Rahmen des Bauernbundes entsprechende Funktionen bekleidet.

Der Unterfertigte hat am Theorietag ganztägig moderiert und für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gesorgt. Herr Senn hat dabei im Rahmen der Debatte breiten Raum für die Darlegung seiner Standpunkte bekommen, die von den Referenten aufgegriffen, abgewogen und teilweise entkräftet sowie teilweise zur Kenntnis genommen wurden.


Praxistag in Sexten

Am Praxistag in Sexten haben rund die Hälfte der TeilnehmerInnen des Theorietages teilgenommen. Astrid Summerer, die die Praxiseinheit leitete, hatte schon anlässlich des Theorieteils erklärt, dass es dabei nur um eine Einführung geht und dass lediglich Grundzüge der und Herangehensweisen an die Arbeit mit Schutz- und Treibhunden vermittelt werden können. Sie begründete es damit, dass es sich bei ihrer Herde um eine kompakte Herde handle und die Schutzhunde von Herrn Paratscha, der den Praxistag mitgestaltete und der für diesen Tag Schutzhunde mitbrachte, die Herde noch nicht kennen würden.

Der Praxistag nahm den geplanten Verlauf und dazu hat es gegenüber der SCHULE DES WANDELS keinerlei Rückmeldungen oder Beanstandungen gegeben.


Schwerwiegende Vorwürfe von Herrn Senn auf Facebook
Herr Senn hatte sich bereits vor dem Seminar rege an den Debatten beteiligt, die in Zusammenhang mit der Präsenz von Wölfen in Südtirol aktuell in ganz Südtirol und in verschiedenen Medien statt-finden und in besonderer Weise im Internet auf der Socialmedia-Plattform Facebook hochkochen.

Dabei hat sich Herr Senn an verschiedener Stelle durch besonderes Engagement hervorgetan und den Unterfertigten immer wieder scharf attackiert, der sich seinerseits als Befürworter eines entkrampften Umgangs mit großen Beutegreifern positionierte und in diesem Sinne argumentierte. Herr Senn hat dabei oft den Boden einer sachlichen Auseinandersetzung verlassen, ist selten auf Sachargumente eingegangen und hat häufig persönlich untergriffig agiert.

Dabei sind immer wieder nebulöse Andeutungen bezüglich des Herdenschutzseminars aufgetaucht, namentlich mit Bezugnahme auf das Praxisseminar. Da der Unterfertigte nicht am Praxisseminar teilgenommen hat, hat er sich lediglich intern über den ordnungsgemäßen Verlauf des Praxistages informieren lassen und ist nicht näher darauf eingegangen.

Am 11. Mai hat Konrad Senn nach einer Reihe von Anspielungen, bei denen er von Herrn Karl Lechner sekundiert wurde, ein Foto gepostet, das er – seinen Aussagen nach zu schließen – beim Praxistag des Seminars „Herdenschutz mit Hunden in Theorie und Praxis“ am 27. April in Sexten angefertigt hatte.

SdW - Attacke Senn FB

Mit dem Foto wollte er die Kompetenz der Referentin des Praxistages, Frau Astrid Summerer, in Frage stellen und er verband die Darstellung mit der Aussage, der im Foto dargestellte Sachverhalt grenze an Tierquälerei.

Dabei handelt es sich um eine schwerwiegende Unterstellung.

Der Unterfertigte, der selbst nicht beim Praxistag anwesend sein konnte, kündigte daraufhin eine Klärung des Sachverhaltes an, was hiermit erfolgt.

Nach Rücksprache mit der Hirtin und Eigentümerin der dargestellten Tiere halten wir folgende Fakten fest:

  • Das abgebildete Schaf ist ein Muttertier, das in den Morgenstunden des 27. April zwei Lämmer geworfen hatte. Es handelt sich dabei um ein zweijähriges Tier der Rasse „Alpines Steinschaf“. Frau Summer hat das Schaf am 27. April im Stall gelassen, weil sie es schonen wollte, zumal an diesem Tag zusätzlich zu ihren eigenen Hunden auch die Hunde des Kollegen Daniel Paratscha in das Hofgelände gebracht wurden, um die Einführung in die Arbeit mit Hunden laut Seminarprogramm der SCHULE DES WANDELS abzuhalten.
  • Die Schafe von Frau Summerer werden ausschließlich mit dem Heu des eigenen Hofes gefüttert, es erfolgt keine Zufütterung mit Kraftfutter oder anderen Futtermitteln.
  • Die Schafe von Frau Summerer werden auch im Winter täglich ins Freie geführt.
  • Naturgemäß sind die Schafe gegen Ende des Winters eher mager, von einer Unterfütterung oder von einem schlechten Ernährungs- oder Gesundheitszustand des Tieres kann aber keine Rede sein.
  • Frau Summerer hat zwei Fotos des inzwischen geschorenen Tieres und seiner Lämmer übermittelt, die am 12. Mai erstellt wurden und die wir hier beiliegen.
  • Das Tier ist nicht fett, weist aber auch keine Merkmale von Unterernährung oder Vernachlässigung auf.

SdW - Foto Schaf Summerer 2SdW - Foto Schaf Summerer 1

  • Frau Summerer ist gerne bereit, ihre Tiere und die Haltungsbedingungen durch einen Amtstierarzt untersuchen zu lassen, sofern die Kosten dafür von Personen getragen werden, die den guten Zustand der Tiere anzweifeln.

Auf der Grundlage dieser Aussagen halten wir fest, dass die schwerwiegenden Vorwürfe von Herrn Senn jeder Grundlage entbehren und fordern ihn auf, die Aussage, die Tierhaltung von Frau Summerer „grenze an Tierquälerei“ zurückzunehmen und künftig zu unterlassen.

Meran, am 14.5.2019

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Markus Lobis, Koordinator

Ein Kommentar zu „Vorwürfe eines Seminarteilnehmers | Stellungnahme der SCHULE DES WANDELS

  1. Ganz ehrlich? ich bin NICHT erstaunt über das Verhalten von Herrn Senn, den ich in früheren diversen Wolfsdiskussionen kennenlernen MUSSTE und der mich persönlich über PN angelassen und angemacht hat…. das hier aber nun auch noch öffentlich zu lesen, dass er es eigentlich ist, der sein Unwesen im Netz und vor Ort treibt und weniger der Wolf an sich, lässt schon SEHR zu wünschen übrig!

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